Berufsorientierung
Am Mittwoch, den 8. November 2017 besuchte Herr Thomas Aue, Projektleiter vom Kompetenzzentrum für Maschinen- Anlagenbau und Automative der IHK Coburg, von 10 Uhr bis 11.30 Uhr unsere Schule. 21 Schüler/innen der achten Jahrgangsstufe aus der Lerngruppe 8, 9 und 10 und fünf Pädagogen hörten seinem Vortrag über berufliche Perspektiven zu.
Nachdem der Lerngruppenleiter der Lerngruppe 9, Marco Hofmann, betonte, dass dieses Thema gerade in Hinsicht auf die anstehenden Praktika für die Schüler/innen relevant sei, stellte sich Herr Thomas Aue auf sehr persönliche Weise vor. Denn er gab einen kurzen Einblick in seine eigene Ausbildungszeit und stellte so einen Einstieg ins Thema her. Warum überhaupt einen Beruf ergreifen? – so lautete die erste Frage, die Herr Aue aufwarf. Zusammen mit den Schülern erarbeitete er, dass ein Mensch pro Monat, abhängig von individuellen Ansprüchen, knapp tausend Euro benötige, um davon zu leben. Essen und Trinken, Wasser und Strom sowie das Wohnen, alles koste sein Geld. Hinzu könnten Ausgaben für Auto oder Urlaub kommen. Aus diesem Grund sei es wichtig, sich für den/ die jeweils passenden Bereich zu entscheiden, so die Kernbotschaft. Man unterscheidet grundsätzlich drei berufliche Ausbildungsrichtungen: den technischen, den sozialen und den kaufmännischen Bereich. Für den technischen Bereich solle man technisches Interesse mitbringen, handwerklich begabt und gerne unterwegs sein. Herr Aue stellte fest, dass sich leider sehr wenige Mädchen für diesen Bereich interessieren. In den letzten Jahren wurde zwar dagegen vorgegangen, jedoch ist der Erfolg bisher begrenzt. Entscheidet sich jemand für den sozialen Bereich, sollte man gerne mit Menschen in Kontakt treten, aber dennoch klare Grenzen setzen, des Weiteren organisieren können und auch Geduld zum Unterstützen, Helfen, Beibringen und Pflegen mitbringen. Dagegen ist es im kaufmännischen Bereich entscheidend, gut im Rechnen und Schreiben zu sein, sich mit wirtschaftlichen Themen auseinanderzusetzen, seine Zeit gerne am Schreibtisch bzw. im Geschäft zu verbringen und am Kundenkontakt sowie Verkauf Freude zu haben. Um die Schüler herausfinden zu lassen, welcher Bereich am besten zu ihnen passt, hat Herr Aue drei Fragebögen zu den Bereichen mitgebracht, welche er austeilt und daraufhin ausfüllen lässt. Wenn eine bestimmte Punktzahl erreicht ist, so ist der/die jeweilige Schüler/in für den jeweiligen Bereich geeignet. Dabei ist es durchaus möglich, dass Schüler für mehrere Bereiche gleichzeitig geeignet sind. Trotz technischer Begabung kann jemand gleichzeitig auch soziale Kompetenzen mitbringen und sei deshalb beispielsweise als Führungskraft in einem technischen Betrieb geeignet. Gemeinsam mit den Schülern wertete Herr Aue die Ergebnisse aus, indem er einige von ihnen nach vorne holt. So eignet sich der Schüler Lukas für den technischen Bereich, die Schülerin Rebecca sieht Herr Aue dagegen im sozialen Bereich. Auf die Frage an die Schüler/innen den Vortrag fanden, überwiegten die Antworten „ganz okay“, „ganz interessant“ oder „gut, hat mir weitergeholfen“ ganz eindeutig und ergaben somit ein positives Feedback.